Der 15. DienstagSalon steht unter dem Titel
Von der Theologie der Befreiung zur Seenotrettung
Impulsgeber ist
Eintritt frei!
Hans-Jörg Meiller Klaus D. Schulze
"'Von der Theologie der Befreiung zur Seenotrettung' - Dürfen oder müssen die Kirchen und die Christen politisch sein?"
mit
Carl Henrich - Evangelische Theologie, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt.
Ab den 1970er Jahren solidarisierten sich innerhalb der "Theologie der Befreiung" römisch-katholische Priester und Bischöfe in vielen Ländern Lateinamerikas - theologisch begründet - mit der
armen Bevölkerung, die gegen ungerechte Behandlung und Unterdrückung durch die jeweilige Regierung aufbegehrte. Europäische Theologen betrachteten die neue Strömung mit Skepsis, auch, weil auf
lateinamerikanischen Kanzeln politisch gepredigt wurde und Befreiungstheologen wie
sich offen mit Demonstranten in Lateinamerika solidarisierten. Kirchliches politisches Engagement und öffentliche Opposition gegen Regierungen der lateinamerikanischen Kirche waren nicht gern
gesehen, der Vatikan lehnte die Theologie der Befreiung offiziell ab.
Heute, etwa 50 Jahre später, hat sich die Situation gewandelt:
Und trotzdem ist politisches Engagement der christlichen Kirchen nicht selbstverständlich und allgemein akzeptiert, wie ein Blick nach Deutschland zeigt. Nach der Ankündigung der Evangelischen
Kirche Deutschland (EKD), mit einem eigenen Schiff aktiv die Seenotrettung im Mittelmeer zu unterstützen, erfährt dieses Vorhaben in elektronischen Netzwerken und Medien neben breiter
Unterstützung auch massive Kritik und der EKD-Ratsvorsitzende Bedford-Strohm erhält Morddrohungen.
Wie vor 50 Jahren stellt sich auch heute noch die Frage:
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